Kategorisierung von Bildern in Google Fotos
Wie bereits erwähnt, ist es bei Google Fotos nicht nur möglich Bilder chronologisch und in Alben zu ordnen, sonder dank der cleveren Bilderkennungsalgorithmen von Google ergeben sich hier ganz neue Möglichkeiten der Kategorisierung. Hier zeigt Google Fotos eindrucksvoll seine wahre Stärke. Google setzt hier ganz klar auf mehr Automatismus bei der Kategorisierung der Bilder um den Benutzern diese teilweise lästige und zeitintensive Arbeit abzunehmen. Der Start bildet immer die zentrale Suche oben in der Mitte. Klickt man in das Feld, landet man automatisch auf der Suchseite. Und hier kommt nun die Stärke von Google Fotos voll zum Einsatz. Die Suche bezieht sich nämlich nicht nur auf den Dateinamen oder auf irgendwelche Metatags im Foto, sondern auch auf den Inhalt des Fotos selbst. Ein einfaches Beispiel. Gibt man im Suchfeld das Wort „Rom“ ein, dann findet die Suche Fotos mit „Rom“ im Dateinamen, Fotos mit den GPS-Koordinaten von Rom und ebenfalls Fotos auf denen Sehenswürdigkeiten von Rom zu sehen sind. Dass die Suche den Dateinamen und die GPS Koordinaten auswertet ist dabei nicht sehr erstaunlich, aber das ohne eigenen Tags auch Sehenswürdigkeiten von Rom erkannt werden ist doch recht beeindruckend. Und man muss dazu sagen, dass diese Funktion erstaunlich gut funktioniert, wenn auch nicht zu 100% zuverlässig.
Doch bei Orten hört das ganze nicht auf. Google Fotos erkennt auch recht zuverlässig verschiedene Dinge, z.B. Tiere, Türme, Flugzeuge, Autos und noch vieles vieles mehr. Natürlich kommt es auch hier vor, dass eine Katze mal mit einem Hund verwechselt wird, oder dass Sand bei Schnee angezeigt wird aber dennoch arbeitet die Funktion im großen und ganzen relativ zuverlässig. Einen Überblick über die automatisch kategorisierten Dinge geben die Kacheln, die unter dem Suchfeld schon vor der Suche angezeigt werden.
Neben Orten und Dingen gibt es eigentlich noch eine dritte Gruppierungsart, die aber leider in Deutschland standardmäßig nicht frei geschaltet ist – die Gruppierung von Personen. Hier werden die Fotos nach Gesichtern gescannt und alle Fotos einer Person zusammen gruppiert. Diese Funktion ist faszinierend und erschreckend zugleich. Sie funktioniert derart gut, dass selbst Bilder, auf welchen die Person nur klein und unscheinbar im Hintergrund auftaucht, erkannt werden. Auch im Seitenprofil funktioniert die Erkennung noch. Und zu guter letzt scheint nicht einmal das älter werden der Person ein Problem zu sein. Aus persönlicher Erfahrung mit der Funktion können wir nur sagen, einfach unglaublich.
Wer sich jetzt ärgert dass er in Deutschland wohnt und diese Funktion nicht nutzen kann, kann sich wieder beruhigen. Über einen kleinen Umweg ist die Funktion auch in Deutschland nutzbar. Wie das geht, wird hier ganz genau erklärt.
Leider gibt es ein kleines Manko bei allen drei Kategorisierungen. Man kann diese nicht beeinflussen, sprich auch keine offensichtlichen Fehler bereinigen. Ist ein Bild mit Hund fälschlicherweise als Katze getaggt, gibt es keine Möglichkeit den Fehler zu beheben. Es bleibt nur zu hoffen, dass Google diese Funktion in einer kommen Version noch einbaut. Mit diesen Informationen könnte Google gleichzeitig noch die Fehlerquote seiner Erkennung verbessern.
Die Suche wird schlussendlich noch durch 4 weitere Suchtypen abgerundet. Unter Kreationen findet man sämtliche Bilder mit „Auto-Effekten“ wie es früher bei Google+ Fotos hieß, unter Videos alle hoch geladenen Videos. Klickt man auf Google Drive und hat die Option, dass auch Bilder aus Google Drive in Google Fotos angezeigt werden sollen aktiviert, werden alle Bilder aus Google Drive angezeigt. Der Button „Vor Kurzem hinzugefügt“ erklärt sich von selbst.
Hier geht es weiter zu Teil 4: Kreationen in Google Fotos.
Hier geht es zurück zu Teil 2: Anzeige und Sortierung von Bildern in Google Fotos.